Irish Energy ist eine Ausstellung mit zeitgenössischen irischen Künstler*innen, deren Ausgangspunkt die Verbindungen des deutschen Künstlers Joseph Beuys zu Irland sind, einer Insel, die er als “The Brain of Europe” bezeichnete. Die Ausstellung hat ihren Namen von seiner Serie kleiner Skulpturen aus dem Jahr 1974, die aus Kerrygold-Butter zwischen zwei Bord na Móna-Torfbriketts bestanden.

Die Ausstellung, an der sowohl in Irland als auch in Deutschland lebende Künstler*innen beteiligt sind, vertieft die Themen Landschaft, Ökologie, Schamanismus, Magie und die sozio-politische Handlungsfähigkeit des Bürgers, die für Beuys’ Praxis von zentraler Bedeutung waren und die für eine jüngere Generation irischer Künstler immer noch aktuell sind. In der Ausstellung untersuchen einige Künstler das Thema der natürlichen Umwelt, die Präsenz des Menschen in und auf der Landschaft und das Erbe ihrer Auswirkungen. An anderer Stelle wird Beuys’ Interesse an transzendentalen Formen des Handelns und der Spiritualität fortgesetzt, sei es durch die performative Figur des Schamanen/Volksheilers, durch Rituale oder soziopolitische Aktionen. Beuys’ Besuch in Sandycove’s Forty Foot, einer Badestelle, die in James Joyces Ulysses zitiert wird, wird in der Ausstellung direkt erwähnt.

Unter Verwendung des Rahmens von Beuys zeigt Irish Energy eine Auswahl von irischen Künstler*innen, die aus einer spezifischen künstlerischen Polykultur hervorgegangen sind, in der sich verschiedene Themen überschneiden, voneinander entlehnt sind und nebeneinander existieren. Teilnehmende Künstler*innen: Myfanwy Frost-jones, Saidhbhín Gibson, Shane Hynan, Sheena Malone, Seoidín O’Sullivan, Laura Skehan, Ciarán Walsh