POTLUCK bringt im Sommer 2024 fünf Wochen lang Künstler*innen, Performer*innen und Kollektive aus Irland, Nordirland und Deutschland in der Kunst-Station Sankt Peter in Köln zusammen, einer Kirche und einem international renommierten Ausstellungsraum für zeitgenössische Kunst.
Die Idee von POTLUCK ist eine wachsende, ortsspezifische Installation im Zentrum des riesigen Kirchengebäudes, wobei alle Künstler*innen und Kollektive zu der temporären Struktur beitragen und sie durch Performances oder andere Formen der Intervention aktivieren, einschließlich (aber nicht beschränkt auf) skulpturale und Installationsarbeiten, Workshops, Vorträge, Konzerte oder gemeinsame Nickerchen. Das in Köln ansässige Künstlerkollektiv Jellyspoor fungiert als Mitveranstalter und stellt die modulare Struktur im Mittelschiff der Kirche zur Verfügung, die als Bühne, Zufluchtsort, Ausgangspunkt oder Spielplatz für die fünf eingeladenen Künstler*innen und Kollektive aus Irland dient.
Jede künstlerische Position, die sich mit Aspekten von kollaborativen Prozessen, künstlerischer Selbstreflexion, queeren Themen und kollektiver Fürsorge befasst, kann sich im Laufe einer Woche entwickeln und so viel oder wenig wie gewünscht zur Hauptinstallation beitragen. POTLUCK experimentiert mit verschiedenen Formen der Zusammenarbeit in einem gemeinsamen Raum und gibt gleichzeitig den eingeladenen Künstler*innen Zeit und Raum für eigene Beiträge, um in der einzigartigen Architektur und Atmosphäre von Sankt Peter eine eigene Präsenz zu entwickeln.
Teilnehmende Künstler*innen: Mark Buckeridge, Emma Brennan, Áine O’Hara, Jellyspoor (Evamaria Schaller und Andreas Gehlen). Kuratiert von Anne Mager.
Weitere InformationenSeit 30 Jahren ist die Kunst-Station Sankt Peter Köln weit über Deutschland hinaus bekannt als ein Ort, an dem Spiritualität und Liturgie auf zeitgenössische Kunst und Musik treffen. Die 1987 von Pater Friedhelm Mennekes SJ ins Leben gerufene Initiative hat seither mehr als 150 Ausstellungen von Skulpturen, Gemälden und Installationen sowie unzählige Konzerte von Künstler*innen aus aller Welt organisiert.
Künstler*innen wie Antonio Tàpies, Cindy Sherman, Francis Bacon, Rosemarie Trockel, Jenny Holzer, Eduardo Chillida, Anish Kapoor, Christian Boltanski, Jannis Kounellis, Barbara Kruger, Kris Martin, Olafur Eliasson, Kara Walker, Walid Raad und viele andere präsentierten ihre Werke in dem modernisierten Raum der spätgotischen Pfarrkirche aus dem frühen 16. Jahrhundert.
In dem nun weitgehend leeren Kirchenraum, in dem noch Gottesdienste gefeiert werden, soll die Kunst jedoch keineswegs den formulierten Glauben illustrieren. Vielmehr konfrontieren die Künstler*innen die Gemeinde und die Besucher*innen mit existenziellen Fragen des Lebens. Auf diese Weise ist die Kunst-Station Sankt Peter Köln ein Dialograum eigener Art, in dem die sonst getrennten Bereiche Kunst und Spiritualität in einen Dialog treten können, ohne sich gegenseitig zu vereinnahmen.